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Berufsbekleidung als Imagefaktor

Allein das äußere Erscheinungsbild sagt aus, wofür das Unternehmen steht und welche Werte es vertritt

Der SHK-Handwerksbetrieb „Bad & Konzept“ aus Rhede legt bei seinem Außendienst sehr viel Wert auf eine einheitliche Berufsbekleidung – hier am Beispiel der drei Kundendienstmonteure (v. l.) Christian Kipar, Uwe Herrmann, André Klinkenberg mit kaufmännischem Kundendienstleister Markus Geisler. Bild: Bad & Konzept

„Meisterstück“ heißt die Premiumkollektion der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH. Die Kollektion wurde für die Ansprüche in Handwerk, Industrie und Dienstleis­tung entwickelt und mit dem German Design Award 2019 ausgezeichnet. Bild: DBL

Jung, dynamisch und aufregend: Die Produktlinie „Pulsschlag“ von Kübler Workwear unterstützt körperliche Vorgänge „und erhöht den Spaßfaktor dank vieler Features“. Bild: Kübler

Jetzt auch für Handwerkerinnen: die Kollektion „Stretch X“ von Würth Modyf. Damit steht einem einheitlichen Outfit nichts mehr im Wege. Bild: Würth Modyf

DBL spricht über „Elements“ von einer Kollektion, „die alles mitmacht und das Team formt“. Das Farbkonzept bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. „So können Sie Ihren Kunden zeigen, wer Sie sind – und wofür Ihr Unternehmen steht“. Bild: DBL

 

Die Zeiten, in denen allein gute Arbeit, pünktliche Fertigstellung und individuelle Kundenbetreuung für volle Auftragsbücher sorgten, reichen heute nicht mehr. Viele Angebote und Dienstleistungen von Handwerksunternehmen sind für die Kunden kaum noch unterscheidbar – es sei denn über den Preis. Wer sich von den Mitbewerbern abheben will, braucht neben solider Leistung und gutem Service vor allem einen durchgängigen, markanten Unternehmensauftritt. Ein wichtiger Baustein in der Corporate Identity einer Firma ist die Berufsbekleidung der Mitarbeiter. Ziel ist es auch hier, das Unternehmen in der Öffentlichkeit und vor allem beim Kunden langfristig als Marke zu etablieren.

Unternehmenswerte nach außen tragen
Ein Sprichwort besagt: „Wie du kommst gegangen, so wirst du empfangen.“ Das trifft auch für den direkten Kontakt mit den Kunden zu. Ausgeleierte Polohemden, verschmutzte Arbeitshosen und ein kunter­buntes Outfit auf der Baustelle sind nicht mehr zeitgemäß. Die Berufsbekleidung spielt heute eine wichtige Rolle für den wirksamen Auftritts eines Unternehmens. Schließlich sind es die Mitarbeiter, die im direkten Kontakt mit den Kunden stehen.
„Berufsbekleidung ist für Unternehmen heute ein wichtiger Imagefaktor“, erklärt Joachim Geyer, Key Account Manager bei Kübler Workwear, einem Hersteller von Berufsbekleidung in Deutschland. „Angesichts des zunehmenden Verdrängungswettbewerbs sowie austauschbarer Produkte und Dienstleistungen setzen immer mehr Unternehmen auf Corporate Fashion als integralen Bestandteil der Kommunikation nach außen und innen.“ Im Blickpunkt steht für ihn dabei der Mitarbeiter, der die Werte des Unternehmens vermittelt. Ebenfalls wichtig für den Berufskleidungsspezialisten: Die einheitliche Berufsbekleidung sorge für hohe Wiedererkennung und steigere den Bekanntheitsgrad eines Unternehmens. Joachim Geyer ergänzt: „Gleichzeitig fördert sie die Identifikation des Mitarbeiters mit dem Unternehmen und stärkt dessen Bewusstsein, Teil eines Teams zu sein.“
Dabei geht es nicht nur darum, das Unternehmen als Marke nach außen zu präsentieren. Die richtige Berufsbekleidung trägt auch zur Optimierung der Arbeit bei. Spürbare Erleichterung, insbesondere bei Zwangshaltungen, bringen ergonomische Features wie vorgeformte Ellbogen- und Kniebereiche, Bewegungsfalten im Rücken und ein elastischer Hosenbund. Da Mitarbeiter im Bereich Heizung/Klima/Sanitär bei ihrer Tätigkeit viel knien müssen, sollten die Hosen mit einem Knieschutz ausgestattet sein. Dies trägt nicht nur dazu bei, dass die Arbeit bequem und schmerzfrei ausgeführt werden kann, sondern beugt auch Kniearthrosen vor, die zu den häufigsten Berufskrankheiten zählen.

Hier zeigt sich Kompetenz
Claudia Kuntze-Raschle, Geschäftsführerin der Kuntze & Burgheim Textilpflege GmbH, weiß aus Erfahrung: „Immer mehr große und kleine Unternehmen wünschen sich ein umfassendes Bekleidungskonzept, das sichtbarer Bestandteil der eigenen Corporate Identity ist.“ Und diese Corporate Identity veranschaulicht die eigene Unternehmensphilosophie sowohl nach innen als auch nach außen. Für Kuntze-Raschle signalisiert die einheitliche Berufskleidung auch Professionalität. „Und sie zeigt dem Kunden, wer auf der Baustelle der kompetente Ansprechpartner ist.“ Auf der anderen Seite, da ist sie sich sicher, stärke der einheitliche Look nachweisbar auch den Teamgeist. Außerdem sei es eine Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern, wenn der Betrieb dem Team professionelle, einheitliche Berufskleidung zur Verfügung stellt.
Beim Thema Berufsbekleidung sieht die Expertin noch zahlreiche Informationsdefizite: „Vielen Unternehmen ist nicht klar, dass es mit der Anschaffung der Kleidung alleine nicht getan ist.“ Was sie damit meint, lässt sich mit diesen Begriffen veranschaulichen: Mitarbeiterfluktuation, Beschädigungen, Vorratshaltung, Sicherheitskonzept bei Schutzkleidung... Wichtig sei daher ein Gesamtkonzept in Bezug auf die komplette Organisation, wie es textile Mietdienstleister anbieten würden. Die Einführung einer Corporate Fashion fordere alle Beteiligten. „Aus unserer Erfahrung zeigt sich, dass nur ein offenes innerbetriebliches Miteinander von Geschäftsführung und Team zu einer Lösung führt, die sich im beruflichen Alltag bewährt“, sagt Claudia Kuntze-Raschle. Und weiter: „Corporate Fashion ist nicht Berufskleidung für den Einzelnen, sondern für das gesamte Unternehmen.“

Wir gehören zusammen
Auch in der Praxis, beim Handwerker vor Ort, spielt die richtige Berufsbekleidung eine wichtige Rolle. „Ein einheitliches Auftreten der Mitarbeiter nach außen strahlt Seriosität, Sauberkeit und Ordnung aus“, erklären Alfons Grunden, Bernd Föcker und Guido Gantefort vom SHK-Handwerksbetrieb „Bad & Konzept“ im nieder­rheinischen Rhede. „Zudem wird das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter gestärkt – sagen jedenfalls unsere Mitarbeiter“, so die Geschäftsführer.
Ein weiterer Aspekt: Das einheitliche Gesamtbild der Firma strahlt Ruhe, Sicherheit und Verlässlichkeit beim Kunden aus. Bei „Bad & Konzept“ geht man noch einen Schritt weiter – zu einem passenden Gesamtauftritt. „Laut unseren Kunden wirkt unser einheitlicher Auftritt edel und aufgeräumt und der Wiedererkennungswert ist sofort gegeben.“ Das sorgt für Aufmerksamkeit. Was unsere Kunden auch sehr häufig sagen: Eure Fahrzeuge sieht man überall“. Da ist er wieder, der hohe Wiedererkennungswert, der sich aus einer einheitlichen Corporate Identity ergibt.
Auch Jürgen Küppers, Geschäftsführer des SHK-Handwerksbetriebs G. Küppers in Krefeld, betont den Wert einer einheitlichen Berufskleidung: „Es zeigt ein geordnetes und organisiertes Unternehmen mit Teamgeist.“ Dazu komme, dass dies auch vom Kunden positiv wahrgenommen werde. Küppers: „Es gibt immer wieder positive Anmerkungen von Kunden.“
Auch für den Auftritt beim Kunden gilt also: Wie du kommst gegangen, so wirst du empfangen...

Autor: Wolfram Lotze, freier Journalist

 

Corporate Identity
Die passende Corporate Identity, grafisch und optisch umgesetzt in einem durchgängigen Corporate Design, hilft Unternehmen

  • sich von ihren Mitbewerbern abzuheben,
  • neue Kunden zu gewinnen und
  • Bestandskunden zu halten.


Der einheitliche Auftritt sollte möglichst alle Bereiche umfassen, mit denen sich das Unternehmen in der Öffentlichkeit präsentiert. Ziel ist es, das Unternehmen als Marke etablieren.

Zur Corporate Identity gehören

  • Bekleidung der Mitarbeiter,
  • Beschriftung der Firmenfahrzeuge,
  • Eingangsschilder,
  • Briefkopf/Briefpapier,
  • Visitenkarten,
  • Website,
  • QR-Code-Einbindung,
  • Social-Media-Auftritte,
  • Flyer/Broschüren,
  • Anzeigen,
  • Werbeartikel und Give-aways (Kugelschreiber, Feuerzeug etc.).


Grundlage jeder CI sind die folgenden Fragen, die sich Unternehmen stellen sollten:

  • Was bieten wir? Das eigene Angebot zusammengefasst in einem Satz.
  • Worin unterscheiden wir uns von unseren Mitbewerbern?
  • Für was stehen wir? Qualität, Leis­tung, Sicherheit etc.
  • Warum sollten Kunden uns und nicht ein anderen Unternehmen beauftragen?


Daraus wird die Corporate Identity und damit auch das Selbstverständnis des Unternehmens entwickelt. Im nächsten Schritt erfolgt dann die Umsetzung zum einheitlichen Firmenauftritt – dem Corporate Design. In jedem Fall muss das Corporate Design zur Firmenphilosophie passen. Inhaltlich, optisch und in der praktischen Umsetzung. Das heißt:

  • Angemessen – nicht zu protzig oder überladen.
  • Nachprüfbar – keine Versprechen, die später nicht eingehalten werden.

 


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