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Angerichtet fürs Wohnambiente

Trends 2009. Das Arbeitsplatten-Spektrum wird zur Spielwiese für den Endverbraucher. Wohnlichkeit ist an­gesagt, und die doku­mentiert sich in erweitertem Facettenreichtum.

 

Aus der überwiegend praktischen Betrachtungsweise sind Arbeitsplatten schon seit einigen Jahren hinausgewachsen. Funktionalität und Optik hielten sich die Waage. Erstere wird mittlerweile als selbstverständliche Basis vorausgesetzt. Die Waagschale Optik mit ihrer Material-, Farben- und Dekor-Vielfalt dagegen schwingt nach oben, sie wird kontinuierlich erweitert. Neueren Datums ist die Zunahme des haptischen Aspekts. Es geht nicht mehr nur um die Oberfläche, die sich „warm“ oder „samtig“ anfühlt. Im Aufwind sind strukturierte Arbeitsplatten, das sinnliche Erleben erhält mehr und mehr Bedeutung.
Die ideelle Grundlage bildet ein Wandel in der Architektur: Architekten- und Fertighäuser ebenso wie Modernisierungen von Bestandsimmobilien realisieren nun das, was jahrelang zwar schwarz auf weiß zu lesen war, aber noch in den Kinderschuhen steckte: Offene Raumkonzepte sind nicht mehr wegzudenkender Trend. Arbeitsplatten mit fühlbarer Struktur statten diese Räumlichkeiten nun auch für den Tastsinn aus, decken somit einen wesentlichen Bestandteil wohnlicher Innenarchitektur ab.
Gestaltung aus einem Guss
Mehrfunktionalität von Arbeitsplatten fällt ebenfalls unter den Gesichtspunkt Wohnlichkeit, kennenlernen konnten die Focus Küche & Bad-Besucher gleich mehrere Ansätze. Beispielsweise bietet die Firma Jäschke Naturstein jede ihrer Kunststeinmaterialien in 9 mm Stärke an, sodass sie analog zur Arbeitsplatte als Türfüllung für die Küchenmöbel oder auch für die Wohnmöbel einsetzbar sind. Sprinz zeigte rahmen- und grifflose Glasfronten, die in der Küche wie im puristisch gestalteten Wohnbereich eine gleichermaßen gute Figur machen. Scheer Surface Solutions sieht Anwendungen für das neue Quarzmaterial „Oreolite Tree-granite“ mit Holzhaptik und -optik sowohl für Arbeitsplatten und Fußböden als auch für Nischenrückwände und Fronten.
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Die Philosophie „alles aus einem Guss“ setzt sich als Trend fort in verformbaren Kunststein-Qualitäten wie von Rosskopf & Partner, die schwungvoll und weich von der Arbeitsplatte zur eingeformten Spüle überleiten. Bei Sprinz zu sehen war eine Arbeitsplatte mit Ablaufrillen, die als nahtloser Bestandteil der Platte direkt in das Glas gefräst sind. AKP präsentierte u. a. seinen Mineralwerkstoff „GetaCore“, der die Integration von beispielsweise der Spüle ohne sichtbare Nahtstelle erlaubt. Designharmonie, Ästhetik und Funktionalität als Entwurfsziele – bis ins Detail.
Dünn ist chic
Generelle Trends sind dünnere Arbeitsplatten-Stärken, möglich sind bereits 11 mm. Das Thema Schwarz-Weiß wird auch von den Arbeitplatten-Anbietern mit neuen Farbnuancen bedient. Glas für Nischenrückwände und Arbeitsplatten bleibt topaktuell. Quarzwerkstoff wird den Prognosen der Anbieter zufolge weiter wachsen. Elegante Spielarten in Holz präsentieren sich in Dunkel-Nuancen bis hin ins Schwärzliche, Wert gelegt wird laut Anbietern auf Nachhaltigkeit. Hochwertige Natursteine aus heimischem Abbau wie von Juma und Quirrenbach richten sich an Premium-Einrichter, verbunden mit dem Hinweis auf erhöhten Informationsbedarf bei diesen Unikaten durch den Planer. Das Thema Licht bei Arbeitsplatten wird wachsen. (hb)

 


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