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11600 m2 Wärme

Oventrop nutzt Industrieflächenheizung in eigener, neuer Montagehalle

An den Randzonen wurden großformatige EPS-Dämmplatten verlegt.

Mittels eines speziellen Werkzeugs lassen sich die Kunststoff-Heizungsrohre auf den Baustahlmatten fixieren.

Die Heizkreise wurden jeweils von beiden Seiten der Montagehalle bis zur Gebäudemitte verlegt.

Die Verteiler können bis zu 20 Heizkreise mit Wärme versorgen.

 

Flächenheizungen werden heutzutage zunehmend beim Neubau von Industriehallen zur effizienten Wärmeübergabe eingesetzt. Ein Vorteil liegt in den niedrigen Vorlauftemperaturen. Damit wird unter anderem auch die Nutzung von Abwärme ermöglicht – wie zum Beispiel in der Oventrop-Montagehalle im sauerländischen Brilon (NRW).

Mehr Platz für die Montage
Als Erweiterung des Hauptwerks in Olsberg sowie des Produktionsbetriebs errichtet Oventrop derzeit eine weitere Montagehalle in Brilon. Auf einer Grundfläche von 11 600 m2 werden nach der Fertigstellung des Gebäudes Komponenten aus dem Bereich der Haustechnik fertigmontiert.
Die Wärmeversorgung der neuen Halle wird zu einem großen Teil durch Nutzen von Abwärme sichergestellt. Diese entsteht in der benachbarten Bearbeitungshalle sowie durch Kompressoren. In den Bestandsgebäuden dienen Luftkühler und eine nachgeschaltete Wärmepumpe mit einer Leistung von 136 kW als Wärmeerzeuger. Darüber hinaus sind für den Neubau zwei Gas-Niedertemperaturkessel mit je 170 kW Nennwärmeleistung installiert. Sie decken Lastspitzen ab und sichern die Wärmeerzeugung, falls die Abwärme nicht genutzt werden kann. Die Heizlast des Gebäudes beträgt nach DIN EN 12831 etwa 318 kW, woraus sich ein Wert von rund 27 W/m2 ergibt.

Alles eigene Komponenten
Um eine effiziente Wärmeversorgung über Abwärme zu gewährleisten, ist auf der gesamten Fläche eine Industrieflächenheizung installiert: das eigene Flächenheizungssystem „Cofloor“. Angestrebt werden eine Oberflächentemperatur von etwa 24 °C sowie eine Raumlufttemperatur von 20 °C.
Umlaufend zu den Hallenwänden sind als Dämmung gegen das Erdreich großformatige Platten aus expandiertem Polystyrol (EPS) mit einer Stärke von 6 cm und einer Breite von ca. 5 m eingesetzt. Die Systemdämmung bildet eine wichtige Komponente der Flächenheizung, da sie die Wärmeabgabe in den Untergrund reduziert.
Auf der Systemdämmung bzw. in der Hallenmitte direkt auf dem Erdreich sind Baustahlmatten verlegt, an denen die Kunststoffrohrleitungen befestigt wurden. Hier kam das Oventrop-Kunststoffrohr „Copex-PE-Xc“ in der Dimension 26 x 3 mm zum Einsatz. Es hat eine mittig liegende Sperrschicht aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH), womit es nach DIN 4726 sauerstoffdiffusionsdicht ist. Insgesamt ergibt sich ein fünfschichtiges Heizungsrohr: PE-Xc-Außenschicht, Haftvermittler, EVOH-Sauerstoffsperrschicht, Haftvermittler, PE-Xc-Innenschicht.
Zur einfachen Installation ist das Kunststoffrohr in Ringbund-Gebinden bis 300 m erhältlich. Insgesamt wurden durch den ausführenden Fachhandwerksbetrieb etwa 52 000 m „Copex-
PE-Xc“ in 171 Heizkreisen verlegt. Dabei betrug der Verlegeabstand in der Montagehalle überwiegend 30 cm, in den Bürobereichen 15 cm. In den Randzonen, also an den kälteren Außenflächen, wurde der Abstand der Rohre entsprechend enger gewählt.
Für die Bodenausbildung kam ein spezieller Beton zum Einsatz, der sich fugenfrei vergießen ließ. Im Produktionsbereich wurde die Oberfläche anschließend glatt geschliffen. Die Büros und Sozialräume haben zusätzlich einen strapazierfähigen Kunststoffbodenbelag erhalten.
Stirnseitig an der Hallenseite sind die Verteiler angeordnet und die Heizkreise von beiden Seiten jeweils bis zur Gebäudemitte verlegt. Die eingesetzten Verteiler „Multidis-SFI“ aus Messing hat Oventrop speziell für Industrieflächenheizungen und -kühlungen entwickelt. Die flachdichtenden Module verfügen über Kugelhähne im Vorlauf sowie Regulierventile im Rücklauf und können auf maximal 20 Heizkreise erweitert werden. In der Montagehalle kommen 22 Verteiler dieses Typs zum Einsatz.
Die Regelung der Industrieflächenheizung erfolgt über eine eingebaute Steuerung, die mit der Gebäudeleittechnik verbunden ist. Sämtliche Einstellungen der Fußbodenerwärmung können so zentral vorgenommen werden.

Viele gute Gründe für die Flächenheizung
Die Entscheidung für den Einsatz einer Industrieflächenheizung in der neu gebauten Montagehalle begründet Oventrop in erster Linie mit den zahlreichen Vorteilen (Infokasten). „Vor allen Dingen jedoch ermöglichen die niedrigen Systemtemperaturen der Fußbodenheizung, die Abwärme aus der benachbarten Produktionshalle zu nutzen.“ Darüber hinaus lässt sich durch das Flächenheizungssystem der COP-Wert (Coefficient of Performance bzw. Leistungszahl) der eingesetzten Wärmepumpe steigern. „So lassen sich mit der Industrieflächenheizung die Betriebskos­ten zur Wärmeversorgung der neuen Halle gleich doppelt reduzieren“, heißt es abschließend bei Oventrop.

Quelle: Oventrop GmbH & Co. KG, Olsberg

Bilder: Oventrop

www.oventrop.de

Vorteile der Industrieflächenheizung

Oventrop verbindet mit einer Industrieflächenheizung zahlreiche Vorteile:

  • gleichmäßige und angenehme Wärmeverteilung,
  • gleichmäßiges Raumklima,
  • Energieeffizienz,
  • günstige Kosten,
  • Sicherheit, Robustheit und wenig Wartung,
  • kein Platzverlust,
  • freie architektonische Gestaltungsmöglichkeiten,
  • zentrale Steuerung der gesamten Heizungsanlage,
  • Kombinierbarkeit mit weiterer Niedertemperaturtechnik,
  • keine Luft- und Staub-Verwirbelungen, geringe Schadstoffkonzentration,
  • optimales System zur Nutzung regenerativer Energien und Prozesswärme.

 


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